Sie gehören zu den reizvollen Foto Themen, die jeder einmal versucht und an denen viele grundsätzlich scheitern. Die Ursache dafür ist leicht erklärt: wenn die Abendstimmung für das Auge ihren Höhepunkt erreicht hat, ist es für eine Aufnahme in den meisten Fällen zu dunkel. Das Auge gleicht Kontraste viel weiter aus, als es ein Kamerachip vermag.

abendstimmung in kalabrien
Abendstimmung in Kalabrien mit Blick auf den rauchenden Ätna

Ich rate zu Stativ und Drahtauslöser, wenn du stark abblendest und entsprechend längere Zeiten benutzt. Sobald das Tageslicht schwindet, für das Auge jedoch noch Dämmerung herrscht, erzielen wir Aufnahmen, die bereits wie Nachtaufnahmen wirken. Daran ändert auch eine längere Belichtung nichts, wenn du Lichtquellen im Bild hast: Die Schatten erhalten zwar etwas Zeichnung, dafür werden die Lichter bei schwarz-weiß Aufnahmen zu dicht, bei Farbaufnahmen zu stark überbelichtet.

Bei Landschaftsaufnahmen mit nicht zu hellem Firmament, bei Alpen glühen und „Farbhorizonten“, wie sie manchmal dem Sonnenuntergang folgen, eine längere Belichtung einstellen um Zeichnung in die Landschaft zaubern. Unter Durchschnittbedingungen führt die Verdoppelung der gemessenen Horizontbelichtung zu den gewünschten Ergebnissen. In ähnlicher Weise lässt sich der Farbcharakter von Sonnenuntergängen in Grenzen durch längere Belichtung steuern. Da sich für solche Techniken keine Regeln aufstellen lassen – die Lichtstreuung durch atmosphärischen Dunst ist jedesmal anders, sind Belichtungstests zu empfehlen.

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